Basis Wissen für den Unterricht
Einstieg
Alle unsere Übungen entstammen aus einer fremden, zum Teil höchst exotischen Kultur. China, Taoismus, Konfuzius, Lao Tse, Die Schrift. Das ist alles spannend, fruchtbar und lehrreich. Diese Kultur hält uns in manchen Bereichen einen Spiegel vor, in dem wir unsere westliche Kultur, unser Denken noch einmal in einem anderen Licht sehen können. Wir können Fehlendes ergänzen, Falsches korrigieren, Gutes besser schätzen. Einfaches mechanisches Machen der Übungen im Qi Gong und Tai Chi ohne das Wissen um die Hintergründe, ist auf Dauer hohl und unbefriedigend. Der Versuch aber im Üben die Haut zu wechseln und quasi zum Chinesen zu werden ist zwar verlockend, aber lächerlich und genauso zum Scheitern verurteilt. Auch das bringt uns nicht weiter. Wir werden auf Dauer den besten Nutzen erzielen, wenn wir uns auf Basis unserer Geschichte mit Tai Chi und China von allen Seiten beschäftigen.
Also Ost und West - das Vereinen der Gegensätze.
An dieser Stelle wird die erste Stufe der Fremde sichtbar. Die Sprache und vor allem die Schriftsprache ist ganz anders aufgebaut. Die chinesische Schrift ist eine Symbolschrift, die einst aus Bildern entstanden und einem Zeichen mehrere Bedeutungen zuweisen kann. Zum Beispiel bezeichnen die zwei obersten Zeichen unseres Tai Chi Logos in einem Zimmermannshandbuch einen bestimmten Balken aber in einem philosophischen Text das Zusammenwirken von Yin/Yang. Das Schöne an dieser Zeichensprache ist das poetisch bildhafte. Das Nützliche sind die Metaphern und Bilder, die beim Studium von Fachbegriffen wie z. B. Qi entstehen. Diese können uns das Verstehen der dahinterstehenden Gedanken, des eigentlich Gemeinten erheblich erleichtern.